Nicht zum ersten Mal eskaliert in Köln die „Mottowoche“ der Abiturienten, aber in diesem Jahr ist das Ganze in den reinsten „Schulkrieg“ ausgeartet. Traurige Bilanz der vergangenen Tage: zwei schwerverletzte Schüler, ein Großaufgebot der Polizei, Sachbeschädigungen an mehreren Gymnasien, Anzeigen wegen teils gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch sowie Verstöße gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz.

Bereits in der Nacht zu Montag hatten mehrere Hundert Abiturienten insgesamt 15 Einsätze der Polizei ausgelöst. Die Polizeibeamten stellten bei den Schülern Rauschgift, Baseballschläger und eine zur Waffe umgebaute Fahrradkette sicher.

Schon im Vorfeld provozierten sich die Schüler in den Sozialen Medien. Auf Facebook oder Instagram wurden Bilder mit vermummten Gestalten gepostet unter denen sich Schlagworten finden wie #füreinenfairenabikrieg, #leonardoübernimmt und #ihrwerdetvernichtet. Auf YouTube war ein Kurzvideo zu sehen, in dem der Flyer einer „gegnerischen“ Schule angezündet und die Hauswand der Schule angepinkelt wird.

Dieses und ähnliche Bilder dokumentieren die Provokationen, die schon im Vorfeld in den Sozialen Medien zu lesen waren.
Dieses und ähnliche Bilder dokumentieren die Provokationen, die schon im Vorfeld in den Sozialen Medien zu lesen waren.

Auf Facebook distanzierten sich User nun von der Gewalt: „Wir, die 12. Klasse des Humboldt Gymnasiums, beenden hiermit den „Abikrieg““, wurde auf der Seite „Schweinerei 2016“ am Dienstagmorgen geschrieben. „Es ist deutlich zu weit gegangen. Wir wurden mit Glasflaschen, Böllern, Eiern und Steinen abgeworfen. Wurfgeschosse, von denen sich jeder gesunde Mensch distanziert!“

Die Mitteilung des Humboldt-Gymnasiums, das im Zentrum der Auseinandersetzung stand, bei der zwei Schüler schwer verletzt wurden.
Die Mitteilung des Humboldt-Gymnasiums, das im Zentrum der Auseinandersetzung stand, bei der zwei Schüler schwer verletzt wurden.

Von Redaktion

Gib deine Meinung ab!

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.