In dieser Serie werden wir euch die Antworten von den Parteien zu zwölf Frage vorstellen die häfig von Kindern und Jugendlichen gestellt wurden. Die Fragen wurden von dem Team der U18 Wahl ausgewählt und an die Parteien gestellt.

„Wie kann die EU Eurer Meinung nach dabei helfen, dass jede*r von uns eine faire Chance bekommt?“

SPD:

Die Politiker müssen mehr auf junge Leute hören. Deshalb wollen wir, dass jedes neue Gesetz danach gecheckt wird, welche Auswirkungen es auf Jugendliche hat. Durch europaweite Jugend- und Azubi-vertretungen wollen wir Beschäftigten unter 18 Jahren und Azubis mehr Mitsprache in den Betrieben geben. Mehr Geld soll für den Jugend-Austausch zur Verfügung stehen. Allen unter 25 Jahren sollen Auslandsaufenthalte bezahlt werden. Und mit Gutscheinen wollen wir ihnen einen kostenlosen Zugang zu Theatern und Museen ermöglichen.

CDU CSU:

Wir stehen für eine inklusiveund solidarische Gesellschaft. Starke Schultern sollen auch in Zukunft mehr tragen als schwache. Dies bleibt Kernelement der Politik von CDU und CSU. Jeder soll mit seinen individuellen Talenten und Fähigkeiten teilhaben können. Unser Ansatz ist, dass sich in einer freien Gesellschaft jeder Mensch unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, sozialer Stellung oder persönlichen Einschränkungen frei entfalten und entwickeln können soll. Wir stehen für ein Europa, das jeden mitnimmt und keinen zurücklässt.

BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN:

Wir setzen uns dafür ein, dass die 5. Antidiskriminierungsrichtlinie, die seit Jahren von der deutschen Bundesregierung blockiert wird, endlich kommt. Sie würde eine Lücke im europäischen Antidiskriminierungsrecht außerhalb des Arbeitsmarktes schließen und ein umfassendes Diskriminierungsverbot nicht nur aufgrund von Behinderung, sondern auch von Religion oder Weltanschauung, des Alters sowie der sexuellen Ausrichtung und Identität schaffen.

Alternative für Deutschland:

Die EU soll keine Vorgaben machen, die der Idee einer fairen Chance für alle zuwiderläuft. Wir halten Quoten für ungerecht, da sie Gruppen Vorteile verschaffen, aber anderen wiederum Nachteile. Die AfD steht für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Eine Politik, die darauf abzielt, dass Männer und Frauen die gleichen Erwerbs- und Lebenskonzepte ha-ben müssen, lehnen wir aber ab. Die Inklusion an Schulen möchten wir abschaffen,weil sie das Niveau senkt, Lehrer überfordert und behinderte wie nicht behinderte Kinder in der Entwicklung hemmt.

FDP:

Als liberale Partei treten wir für Freiheit und faire Chancen für jede und jeden Einzelnenein. Wir kämpfen daher gegen Diskriminierung, egal welcher Art! Konkret fordern wir zum Beispiel einen europaweiten Teilhabeausweis für Menschen mit Behinderungen. Zudem soll die EU Nichtregierungsorganisationen, die sich gegen Diskriminierung engagieren, stärker fördern. Wir wollen ein bunte und offene Gesellschaft in Europa, in der jede und jeder die Freiheit hat, das zu tun, was sie oder er für richtig hält – im Rahmen der Gesetze versteht sich.

DIE LINKE:

Wir wollen ein Europa, in dem alle gut leben können und niemand ausgegrenzt wird. Unser Vorschlag: Eine europäische Teilhabe-Agenda, die alle Menschen rechtlich, politisch und sozial gleichstellt. Und wir schlagen einen »europäischen Fonds für Willkommenskommunen« vor, der Geflüchteten Bewegungsfreiheit sichert und zugleich aufnahmebereiten Kommunen und solidarischen Städten direkt hilft. Rassistische und sexistische Diskriminierung muss in der EU aktiv bekämpft werden, dafür wollen wir die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte stärken und mit mehr Kompetenzen ausstatten.

Von Annika Iselhorst

Ich bin Annika Iselhorst aus der 10ten Klasse. In der Schülerzeitung bin ich seit dem Schuljahr 2017/18. Ich interessiere mich für internationale Politik und Geografie.

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