In dieser Serie werden wir euch die Antworten von den Parteien zu zwölf Frage vorstellen die häfig von Kindern und Jugendlichen gestellt wurden. Die Fragen wurden von dem Team der U18 Wahl ausgewählt und an die Parteien gestellt.

„Was wollt Ihr mit der EU für den Klimaschutz erreichen?“

BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN:

Wir setzen uns für eine Klimapolitik ein, die den Klimawandel so begrenzt, dass katastrophale Folgen vermieden werden. Das bedeutet, dass wir den Ausstoß von schädlichen CO2-Emissionen beenden müssen. Dazu müssen wir ändern, wie wir Strom erzeugen und Energie nutzen, wie wir uns fortbewegen und wie wir Nahrungsmittel herstellen und verbrauchen und noch vieles mehr. Deshalb brauchen wir europäische Vorgaben, um dies zu ermöglichen.

FDP:

Wir stehen zum Ziel des Pariser Abkommens, den menschlichen Anteil am Klimawandel zu minimieren. Ein Land allein kann unser Klima aber nicht retten. Wir brauchen eine europäische Klimapolitik, die in der Welt wirklich was bewegt. Statt national bestimmte Technologien zu verbieten, setzen wir lieber auf wirtschaftliche Anreize. Zentrales Instrument ist für uns dabei der Emissionshandel, der dem CO2 einen fühlbaren Preis gibt. Das heißt, wenn eine Fabrik CO2 in die Luft blasen will, muss sie dafür CO2-Zertifikate kaufen. Das gibt Anreize, auf umweltfreundlichere Technologien umzusteigen. Wir setzen uns auch für Aufforstung und den Schutz bestehender Wälder als Klimaschutzmaßnahmen ein.

CDU CSU:

CDU und CSU stehen zu den deutschen und europäischen Klimazielen sowie zum Pariser Klimaschutzvertrag. Wir werden die Energiewende in allen Sektoren – Strom, Wärme, Mobilität – sowie im Einklang mit Mensch und Natur weiter vorantreiben. Wir wollen, dass Menschen auch in Zukunft ein lebenswertes Umfeld haben. Deshalb wollen wir rasch messbare und deutliche Fortschritte bei der Reduktion klimaschädlicher Treibhausgase erreichen. Die EU hat daher den sog. Emissionshandel eingeführt. Diesen Weg wollen wir entschlossen weitergehen und möglichst weltweit durchsetzen.

DIE LINKE:

Gegen die Klimabedrohung hilft nicht nur ein bisschen grünerer Kapitalismus. Wir müssen Natur und Umwelt über den Profit stellen.Unser Vorschlag: Ein europäischer Klimaschutzplan. Der Kohleausstieg muss sofort beginnen und bis 2035 abgeschlossen sein. Erneuerbare Energien müssen ausgebaut werden. Atomkraft und Fracking erteilen wir eine Absage. Wir setzen auf nachhaltige Landwirtschaft und regionale Kreisläufe statt langer Transportwege. Autofreie Innenstädte wollen wir fördern, in Bus und Bahn investieren und ÖPNV kostenlos machen. Um das Klima zu retten, müssen wir uns mit den Energiekonzernen anlegen, die von der jetzigen Situation profitieren. Wir stehen an der Seite derer, die sich auf der Straße für die Rettung des Klimas einsetzen.

Alternative für Deutschland:

Die AfD lehnt die Pariser Klimavereinbarung ab, die eine Verschiebung von Geldmitteln der hochindustrialisierten Länder hin zu unterentwickelten Ländern vorsieht. Die von der EU und der Bundesregierung angestrebte Dekarbonisierung, nun als „Große Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft“ propagiert, wird nicht nur zur Reduzierung der Wirtschaftskraft Deutschlands führen. Die sog. Erneuerbaren Energien Wind und Sonne hängen vom Wetter, den Tages- und Jahreszeiten ab und ihre Erträge sind nicht kalkulierbar. Ein breiter Energiemix aus Kohle, Öl, Gas, Wasser- und Kernkraft ist Voraussetzung zum Erreichen einer versorgungssicheren, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energiepolitik.

SPD:

Wir müssen mehr gegen den Klimawandel tun. Er gefährdet uns alle. Die SPD hat mit einer Ministerin das wichtige Pariser Abkommen verhandelt. Darin verpflichten sich viele Länder, anzupacken, um den Klimawandel zu stoppen. Dafür brauchen wir sauberere Autos, die elektrisch oder sogar mit Wasserstoff fahren. Und wir müssen mehr auf Windkrafträder und Solarzellen setzen. Das Verbrennen von Kohle, um daraus Strom zu gewinnen, muss bald beendet werden. Die Bergleute brauchen aber neue Jobs. Auch die Regionen, wo jetzt die Kraftwerke stehen, brauchen neue Unternehmen, damit die Menschen dort weiter Geld verdienen und Leben können. Für beides wollen wir sorgen.

 

Von Annika Iselhorst

Ich bin Annika Iselhorst aus der 10ten Klasse. In der Schülerzeitung bin ich seit dem Schuljahr 2017/18. Ich interessiere mich für internationale Politik und Geografie.

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